Noyes Storage Assembly – das innovative Regallagersystem für Urban Warehousing

Max Meister im Gespräch mit Marco Prüglmeier, Gründer und CEO Noyes Technologies GmbH, München

Ein Artikel in der Fachpresse mit der Überschrift „Nano Fullfilment in Urban Areas“ weckte sofort das Interesse von Max Meister mehr über diese Idee und die zu Grunde liegende Technologie zu erfahren.

Im Podcast Gespräch mit Marco Prüglmeier, Gründer und CEO der Firma Noyes Technologies, begeben sich beide auf eine Kurzreise von der ursprünglichen Idee über die technischen Grundlagen bis hin zu spannenden Einsatzmöglichkeiten. Dazu gehört z.B. Quick Commerce, bekannt durch Anbieter wie Gorillas, Flink & Co..

Viel Spaß beim Anhören dieser neuen Folge unserer Podcast Reihe Max und die SupplyChainHelden.

Bei Fragen und Anregungen einfach eine Mail an den Podcasthost Max Meister unter max@supplychainhelden.de schicken.

 

Transskript

Transskript/Links

MAX MEISTER: Willkommen zu einer neuen Folge von Max und die Supply-Chain-Helden. Heute sitze ich bei einem Münchner Startup. Und zwar die Firma Noyes.

MARCO PRÜGLMEIER: Noyes.

MAX MEISTER: Noyes, genau. Und zwar sitze ich beim Gründer und CEO Marco Prüglmeier, früher lange Zeit bei BMW für die Logistik zuständig. UND auch Autor von dem Buch „Innovation in der Logistik“. Da muss ich gucken, ob wir am Ende vielleicht zumindest noch eine Frage loswerden. Also, ich bin sehr gespannt, weil, ich habe schon seit einem Jahr versucht ein bisschen rauszufinden, was denn die Firma macht. Und jetzt sitze ich heute hier und freue mich sehr, dass wir da sozusagen ja die Insides vom Gründer bekommen. Und deswegen würde ich sagen, steigen wir gleich mal ein. Lieber Marco, herzlich willkommen.

MARCO PRÜGLMEIER: Sehr gerne. Schön, dass ich bei dir im Podcast sein darf Max. Ich freue mich.

MAX MEISTER: Genau, also dementsprechend: wie bin ich draufgekommen? Ich habe einen Zeitungsartikel gelesen und da stand: die Überschrift war: Nano Fulfillment in Urban Areas. Damit hast du mich gecatcht. Weil ich zum einen in einer Urban Area wohne UND, weil mich das ganze Thema interessiert. Und deswegen, bitte beschreibe doch einfach mal ein bisschen: was ist die Vision von eurer Firma? Was wollt ihr machen? Und dann versuchen wir gemeinsam, die Technik ein bisschen zu beschreiben. Weil, das ist nicht ganz einfach auf der Tonspur.

MARCO PRÜGLMEIER: Ich fange vielleicht mal bei der ursprünglichen Idee an, die so das Ganze ins Rollen gebracht hat. Die war eigentlich die Überlegung: wie sehen denn in Zukunft unsere Städte aus? Und wer kann sich denn zukünftig noch einen Laden in einer Stadt leisten, den zu betreiben, das Personal zu haben und die Fläche auch eben anzumieten? Und da kamen dann so Überlegungen auf: Mensch, wie wäre es denn, wenn man nicht einen ganzen Laden vermietet, sondern einfach nur zwei Boxen in einem Laden? Und die Leute können dort ihre Güter verkaufen, können selber ihr Marketing dafür machen über Google Ads, Facebook Ads und so weiter. Und das ganze Fulfillment läuft aber mehr oder weniger automatisiert ab. Und das war so die Grundidee. Und als wir die dann mal aufgezeichnet hatten, kam sofort ein ganz neu entstandener Geschäftszweig auf uns zu. Das ist das Thema Q-Commerce, also quick Commerce, was viele vielleicht unter Gorillas, Flink und so weiter kennen in Deutschland. Und einige von diesen Playern haben gesagt: Ja Mensch, das ist genau das was wir brauchen. Kleine Nano Fulfillment Läger in den Städten. Und sie haben es bisher noch nicht gefunden. Und wir kamen genau mit dieser Idee. Und dann haben wir uns drangemacht, die schleunigst umzusetzen.

MAX MEISTER: Okay. Also übersetzt kann man sagen, wollt ihr eigentlich wie so ein Miniregal Bediengerät oder eine kleine Automatisierungslösung, wo relativ viele Quadratmeter auch in dem, sage ich mal, heute eigentlich in einem Eckladen, untergebracht werden kann. Kann man das so sagen?

MARCO PRÜGLMEIER: Genau. Ja. Ich würde ein bisschen weggehen von dem Regal Bediengerät. Weil wir mit einzelnen Robotern arbeiten. Und jetzt bin ich auch schon ein Stück weit in der Beschreibung drin. Also wir/ unser System ist wie ein modulares Regalsystem, das man sich sozusagen (lachend) beliebig zusammensetzen kann aus verschiedenen Quadern. Und in den einzelnen Ebenen operieren dann einzelne Roboter. Mit der Grundphilosophie: das Regal ist dumm und enthält keinerlei Logik, sondern die kommt mit dem Roboter rein.

MAX MEISTER: Okay. Also, ich habe es jetzt glücklicherweise heute schon sehen dürfen. Ich versuche es mal anders rum zu beschreiben. Das heißt, ihr habt eine bis vier Ebenen übereinander.

MARCO PRÜGLMEIER: Mhm. (bejahend) Bis sechs sogar.

MAX MEISTER: Bis sechs Ebenen. Dann habt ihr, ja ich sage mal, kleine AGVs oder kleine Roboter die auf die/ die können nur auf der Ebene fahren in X und Y Richtung. Und können in Z Richtung praktisch so kleine Trays oder so kleine Ladehilfsmittel oder Träger sozusagen anheben.

MARCO PRÜGLMEIER: Genau.

MAX MEISTER: Und wie kommt jetzt/ also die Idee dahinter ist ja, möglichst viele Behälter auf ganz kleiner Fläche unterzubringen.

MARCO PRÜGLMEIER: Mhm. (bejahend) Richtig.

MAX MEISTER: Und jetzt müssen wir (lachend) versuchen, dieses Prinzip auf der Tonspur zu beschreiben. Wie kriegst du jetzt dort, wenn die ganze Ebene voll ist oder fast voll ist, wie kriegst du die Kiste, die rechts hinten steht, zu deinem Kommissionierer?

MARCO PRÜGLMEIER: Genau. Die Grundidee, und so lässt es sich vielleicht auch am einfachsten beschreiben, kommt von diesem alten Kinder Puzzle, das wir, vielleicht auch viele der Hörer auch kennen aus Kindertagen oder von ihren Kindern jetzt, wo man solange verschiebt die Zahlen, bis sie wieder in der richtigen Reihenfolge sind oder das richtige Bild entsteht. Und das ist eigentlich die Grundidee für unsere dichteste Art zu lagern. Das heißt, wir haben in der Ebene EINEN Platz frei. Und drei Roboter, je nach Geschwindigkeit, aber drei bis vier Roboter rotieren die Kisten um diesen freien Platz, solange, bis sie vorne eben rauskommt beim Picker. Wenn die Geschwindigkeit/ wir operieren die Ebenen gleichzeitig. Das muss man dazu sagen. Das heißt, unabhängig voneinander. Das heißt, die Zeit wird dann eben bei vier Ebenen schonmal geviertelt. Und wenn das immer noch nicht reicht, dann kann man natürlich mehrere Leerstellen ins System reinnehmen und mehrere Roboter. Die Grundlogik basiert darauf, dass die Roboter sehr einfach gestrickt sind und sehr günstig damit. Und wir denken eigentlich, deshalb komme ich aus der Automobilindustrie oder weil ich das habe/ weil ich daherkomme denke ich so: wir denken alle sehr hoch skalierbar. Das heißt, sowohl die Roboter, die wollen wir in Serie fertigen, und als auch die Module. Und dann kann man daraus wirklich einen sehr guten Business Case stricken

MAX MEISTER: Wie so ein Projekt ausschaut oder ausschauen könnte, ihr seid jetzt auf der Suche nach den ersten Kunden, das besprechen wir gleich einmal. Was mich jetzt nochmal so ein bisschen, damit alle ein Gefühl dafür bekommen, wie groß sowas ist, also, ich sage jetzt mal, ich möchte ungefähr 500 verschiedene Artikel verkaufen. Und habe da vielleicht eine Schlagzahl von, ich weiß es nicht, pro Stunde zehn verschiedene oder zwanzig verschiedene Artikel. Wie viele Roboter bräuchte ich? Wie groß müsste so ein System sein? Nur, damit man so ein bisschen ein Gefühl dafür bekommt.

MARCO PRÜGLMEIER: Also das hängt jetzt natürlich stark von den verkauften Artikeln/ auch, sind sie klein/

MAX MEISTER: Sagen wir mal, es ist so Kleinzeug wie Ladegeräte, Kabel und alles was man in der Urban Area sozusagen braucht.

MARCO PRÜGLMEIER: Ich mache es vielleicht schonmal an dem Beispiel von Kunden die wir schon haben und wo wir schon Business Cases rechnen und Systeme auslegen. Also ein typischer Q-Commerce Dark Store, also so ein kleiner Laden in der Stadt, die sind ungefähr so bei 1.500 Artikelnummern. Dadurch, dass die unterschiedliche Größen haben, kann man sagen: das liegt bei uns dann zwischen 700 und 1.000 Modulen, die wir dafür benötigen. Weil wir eben auch mehrere Artikelnummern auf einem Carrier lagern können. Und dadurch ist die bei kleinen Artikeln eben nochmal höher, die Zahl. Und mit so einem 700 bis 1.000 Module Lager liegt man unter hundert Quadratmetern. Also wir operieren in bis zu sechs Ebenen. Also vier ist normalerweise so erreichbar. Alles was höher ist als vier, brauchen wir derzeit noch so eine Art Podest, wo der Picker dann draufsteigt. Das macht man natürlich ungerne. Aber das sollte dann auch so sein, dass da vor allem die langsamen Läufer Artikel liegen und dann funktioniert das auch wieder. Und wir arbeiten generell in der Auslegung jetzt sehr modular auch hinsichtlich unserer zukünftigen Features. Also es wird nicht dabeibleiben, bei dem Stand, den du jetzt auch heute gesehen hast, wo das Picking noch voll manuell ist. Sondern wir denken auch drüber nach beziehungsweise arbeiten auch schon konkret dran, an einer Picking Solution. Die wir neben dem manuellen Picker parallel betreiben können, wollen. Da sind wir jetzt grade dran, auch mit einer Firma aus München, mit der Firma Motius entwickeln wir das grade.

MAX MEISTER: Okay. Da hätte ich eigentlich mal so einen kleinen/ würde ich dir gerne eine kleine Teststation bei uns aufbauen. Weil, da könnte doch der gleiche Roboter eigentlich auch in andere Kisten reinfassen oder? Und nicht nur in eure.

MARCO PRÜGLMEIER: Ja richtig, genau.

MAX MEISTER: Okay. Also vielleicht, das wäre tatsächlich eine mögliche Idee oder ein mögliches Anwendungsfeld. Okay, also ich versuche jetzt nochmal ganz kurz: diese tausend Module wären ungefähr hundert Quadratmeter inklusive Fläche davor und dahinter. Oder ist das/

MARCO PRÜGLMEIER: Ja, ja, das wäre inclusive alles. Also wir legen normalerweise/ wie gesagt, je nach Ebene. Wenn wir jetzt auf die sechs Ebenen geht, sind wir wahrscheinlich, ich habe es jetzt nicht ganz genau im Kopf, aber irgendwo sogar eher bei sechzig, siebzig Quadratmeter. Also dann geht es nochmal runter.

MAX MEISTER: Ja genau, weil das ist tatsächlich, ich habe es jetzt bei euch gesehen, das ist schon faszinierend, wie klein diese/ sozusagen das Gesamtvolumen ist. Und das glaube ich, ist tatsächlich eine gute Möglichkeit, eben auch in bestehenden Gebäuden, wo du auch mal eine Säule hast, kannst du ja auch drum rum, da ist vielleicht dann die Puzzle Logik ein bisschen aufwändiger.

MARCO PRÜGLMEIER: Richtig, genau.

MAX MEISTER: Aber das ist sehr flexibel einsetzbar. Das ist, finde ich, sehr, sehr spannend.

MARCO PRÜGLMEIER: Also wir haben jetzt von den bisherigen Kundengesprächen drei Erfahrungen mitgenommen. Das eine ist, dass es sehr stark auf die Dichte der Lagerung ankommt. Wie du sagst. Das zweite ist, dass es ein, ich sage mal, vergleichsweise Low Cost Ansatz sein muss. Weil ich mir schlichtweg in einem Laden in der Stadt nicht mehr Investitionen von zwei Millionen leisten kann oder einer Million. Aber wenn es im Bereich von (…) 100.000 Euro liegt oder 200.000 Euro, dann ist das was ganz anderes. Und das Starter Kit, das hat hundert Module. Also wenn man jetzt auf jedem Modul vier Kisten sehen würde, wäre das eben bis zu vierhundert verschiedene Artikelnummern, wenn man ohne Separatoren arbeitet in den Kisten. Und das wollen wir anbieten für unter 50.000 Euro, ist unser Zielpreis. Wir werden auch ein Mietmodell anbieten. Vor allem für die Roboter. Und das ist jetzt, komme ich nochmal zurück zum dritten Grund der wichtig ist für die Leute, neben der Dichte und der Kosten, ist tatsächlich das Thema Instandhaltung. Man hat ja traditionell in so gut wie jeder Logistikautomatisierung die ich kenne, arbeitest du mit Instandhaltern, weil, wenn du jetzt bei BMW, Audi, VW bist, dann hast du ja genug Instandhalter in deinen Werken. Aber in einem Laden hier in der Stadt, da wirst du nicht einen Instandhalter haben. Das heißt, du müsstest wegen jeder Kleinigkeit hinkommen und das reparieren. Deshalb ist auch das Grundprinzip: Regal ist ohne bewegliche Teile. Da kann nichts kaputt gehen im Regal. Und der Roboter bringt die Intelligenz rein. UND der Roboter wiegt lediglich unter 15 Kilogramm. Das heißt, den kannst du einfach RAUSNEHMEN, per Hand. Braucht man nicht mal Sicherheitsschuhe regulatorisch in Deutschland dazu. Und du tust den in eine DHL Box und schickst den zu uns zurück. Dadurch, dass die Roboter Cloud connected sind, wissen wir schon, dass ein Defekt vorliegt und der neue ist schon auf dem Weg. Und das ist die Logik und das passt jetzt auch wieder super zusammen mit dem Thema Mietmodell für die Roboter. Weil, jetzt kannst du plötzlich in deiner eigenen Entscheidung in deinem Laden heraus sagen: okay, für den nächsten Monat bestelle ich mir drei Roboter mehr, weil ich mehr Volumen habe, mehr Handlings Volumen. Und zwei Monate später schicke ich die wieder zurück und die sind nicht mehr bei mir auf der Payroll.

MAX MEISTER: Jetzt hast du über Cloud connected gesprochen. Das Thema Roboter mieten, da habe ich nachher noch eine Frage dazu. Das muss ich mir nur notieren. Wie sieht die Software Landschaft aus? Also wenn ich jetzt sozusagen der Trachtenmoden Laden bin, der, deswegen bin ich draufgekommen, dieses Jahr ist ja die Wiesn zum Glück wieder da und ich möchte meine Accessoires von Gürtel bis was weiß ich was, da drin lagern. Und ich möchte da im September lauffähig sein.

MARCO PRÜGLMEIER: Verkauft ihr sowas auch?

MAX MEISTER: Noch nicht. Aber das würde mir irgendwie gut gefallen, jetzt grade dieses Jahr. Was muss ich an Software mitbringen? Wie läuft so eine Anbindung? Also das verstehe ich noch nicht ganz, wie sozusagen da die Schnittstellen sind, wenn du jetzt auch sagst, die Roboter sind schon sehr modern Cloud connected. Das würde mich interessieren noch.

MARCO PRÜGLMEIER: Genau. Also du musst im Grunde gar nichts mitbringen. Die ganze Software ist eine SAAS, ein SAAS Modell. Das heißt, die liegt in der Cloud. Wir haben eine Schnittstelle/ also wir haben ein, für unseren Storage internes Warenwirtschaftsmodell. Also wir wissen, wo die Themen liegen – müssen wir ja.

MAX MEISTER: Das heißt, ihr habt die Bestandsführung?

MARCO PRÜGLMEIER: Für unseren Storage haben wir auch die Bestandsführung. Und können aber auch ganz einfach connecten an ein WMS, wenn das der Kunde will über unsere Cloud Rest API. Also über die kann man sich anbinden, kiregt auch Informationen zurück, auch zum Inhalt oder wieviel Piks sind jetzt erfolgt, wieviel sind entnommen worden und so weiter.

MAX MEISTER: Okay das heißt, ich schicke über die API die Anforderungen. Ich brauche den und den und den Artikel. Ihr wisst, welcher Artikel auf welchem Tray liegt, optimiert auf die Reihenfolge, kommt in der richtigen Reihenfolge auf den verschiedenen Ebenen. Und ich habe einen kleinen Terminal gesehen, der da davorsteht.

MARCO PRÜGLMEIER: Genau.

MAX MEISTER: Wird dort angezeigt, welche Mengen wo entnommen werden sollen oder wie funktioniert das?

MARCO PRÜGLMEIER: Genau. Da sind wir im Prinzip auch sehr flexibel. Aber unser Standardmodell ist jetzt, dass wir ganz einfach ein Industrie-iPad haben. Dort wird als Picking Station angezeigt: in welche Kiste muss ich reingreifen? Wie viele muss ich rausnehmen? Ich kann auch an diesem iPad bestätigen, dass ich entnommen habe. ODER ich kann das Ganze auch beispielsweise über einen Handscanner oder jeglichen Scanner, den ich über die API connecte, kann ich einen Scan am Produkt mit reinnehmen. Wenn ich auch ganz sicher sein will, dass ich wirklich dieses Produkt jetzt entnommen habe und auch nur eins, dann kann ich das als zusätzliche Sicherheitsschranke mit reinnehmen. Und das wird dann/ dann brauche ich natürlich nichts mehr drücken am Display, dann wird es automatisch conformed. Und da sind wir sehr offen. Also wir haben jetzt standardmäßig den Handrücken Scanner der Firma Nimmsta, ist auch eine Münchner Firma, haben wir connected jetzt. Aber wir können auch jeden anderen connecten. Vielleicht noch eine Ergänzung, weil ich es sehr stark kenne aus meiner Vergangenheit, auch bei BMW. Grade beim Thema Picken ist der Mensch sehr individuell. Der eine möchte die große Zahl lieber rechts oben angezeigt haben. Der zweite arbeitet mehr mit Symbolen. Der dritte möchte in verschiedenen Sprachen irgendwas angezeigt haben. Da gibt es die unterschiedlichsten Geschmäcker. Das ist bei uns auch sehr leicht lösbar. Also wir werden zwei verschiedene Versionen anbieten. Die kann der Kunde wählen. Und dann gibt es wie so eine Art Template Store, da kannst du dann dir auch jegliches Customizen oder runterladen, das dir gefällt.

MAX MEISTER: Also auch da würde das für einen Einsatz bei uns sprechen. Weil, die Nimmsta Scanner haben wir auch schon im Einsatz. Also deswegen würde das/

MARCO PRÜGLMEIER: Ja, das können wir gleich problemlos connecten.

MAX MEISTER: Direkt anbinden.

MARCO PRÜGLMEIER: Ja.

MAX MEISTER: (…) Beschreib mal, weil ihr jetzt ja relativ viele Software Themen hier gleichzeitig lösen müsst, ihr habt auf der einen Seite die Steuerung sozusagen der Anlage, der Roboter, die ganze Sensorik, die ganze Thematik. Und dann die, sage ich mal, die Schnittstelle zum Menschen. Und dann braucht ihr auch wahrscheinlich noch die ganze Cloud Infrastruktur.

MARCO PRÜGLMEIER: Mhm. (bejahend)

MAX MEISTER: Wie viele Menschen bauen das gerade bei euch? Wie sieht da das Setup aus?

MARCO PRÜGLMEIER: Also derzeit sind wir 42 Leute, die im wesentlichen genau das machen. Also wir haben drei/ also von den 42 Leuten sind achtzig Prozent Techis und Programmierer. Und wir haben drei Teams. Die einen machen die Cloud Infrastruktur. Die anderen machen die Roboternahe Software und die Bewegungsalgorithmen. Und die dritten machen die Hardware. Und das ist die Aufteilung bei uns.

MAX MEISTER: Okay. Ich war auf jeden Fall sehr beeindruckt. Weil, ich hätte mehr mit einem Funktionsmodell sozusagen gerechnet, das ich heute sehe. Weil, ihr habt vor einem Jahr oder vor ein bisschen über einem Jahr angefangen. Also deswegen, finde ich auf jeden Fall schon eine super Leistung.

MARCO PRÜGLMEIER: Ja, ich sehe es tatsächlich auch so, dass wir relativ (lachend) schnell unterwegs waren. Das kam natürlich zum einen daher, dass die Erfahrung schon da ist. Ich meine, ich habe das in meinem/ im BMW-Lab, Innovation Lab, haben wir genauso gearbeitet. Wir arbeiten mit einer Scrum Logik hier bei Noyes. Das heißt, wir haben zwei Wochen Sprints. Wir arbeiten sehr viel mit Prototypen. Das heißt, was du gesehen hast war jetzt die vierte Prototypen Generation. Sowohl vom Regalsystem, als auch vom Roboter. Und wir haben jetzt/ eröffnen jetzt am 9. Mai unseren Demo Store unten, wo wir grade waren. Und zeigen das auch ausgewählten Kunden. Bitte nach Voranmeldung, wenn jemand kommen möchte, gerne. Und wir haben gleichzeitig jetzt noch eine Iterationsstufe in beiden, also im Regalsystem und Roboter bis zur Serie. Und im August werden wir die ersten Systeme ausliefern.

MAX MEISTER: Also tatsächlich, ich stelle gerne den Kontakt her. Weil, ich glaube nämlich, dass das System nicht nur/ oder nicht nur schwerpunktmäßig für Q-Commerce und innerhalb von der Stadt funktionieren kann. Sondern wirklich auch dezentral in einer Produktion oder auch für gekühlte Bereiche, habe ich gelesen, dass ihr eine Kooperation mit Viessmann habt.

MARCO PRÜGLMEIER: Mhm. (bejahend) Genau.

MAX MEISTER: Also, deswegen stelle ich gern den Kontakt her. Ich bleibe an dem Thema sowieso dran. Was mich jetzt noch interessieren würde: tun wir nochmal so, als würde ich im September gerne/ also eure Serie ist fertig für das Gedankenmodell. Serie ist fertig. Und ich würde gerne im September so ein neues Popup Store in der Nähe von der Wiesn aufbauen. Wann muss ich bestellen? Wie sieht so ein Projekt aus? Und was sind die Schritte, was ich machen muss?

MARCO PRÜGLMEIER: Genau. Bestellen, am besten so schnell wie möglich. Wir sind ein VC-finanziertes Startup. Das heißt, das hilft uns natürlich, wenn wir Kundenbestellungen haben, ganz klar. UND wir werden es tatsächlich jetzt auch so fahren, weil wir eben schon mit sehr vielen Kunden auch gesprochen haben, also manche die sind schon seit bis zu einem Jahr jetzt mit uns in Kontakt, tatsächlich seit der ersten Ideenphase, und wollen jetzt natürlich das fertige System nochmal sehen und dann bestellen sie für die Serie. Und wir werden das dann einplanen in unsere Supply Chain. Und die Konfiguration eines solchen Lagersystems, auch da werden wir neue Wege gehen. Weil ich glaube, das funktioniert auch nicht mit dem traditionellen Ansatz, dass du irgendwie drei Monate lang dein Lagersystem planst und dann nochmal irgendwie vier, fünf Monate Implementierungszeit hast. Und dazwischen vielleicht noch warten musst auf die Teile. Bei uns wird das so aussehen, dass wir so einen Online Konfigurator haben. So ähnlich, wie du deinen BMW (lachend) konfigurierst natürlich. Und du ziehst da, wie bei so einer Excel Liste über dein Grundraster und sagst: okay, hier habe ich aber eine Säule, die muss weg. Da will ich kein Modul haben. Meine Balkone kommen an die und die Stelle. Und das nächste Layer sieht genauso aus, nur die Balkone sind anders. Und so kannst du dir dein Lagersystem im Grunde, wenn du willst, selber konfigurieren oder natürlich mit unserer Hilfe. Und das Aufbauen ist tatsächlich: du hast unten den gesehen, das waren 36 Module, das wurde letztens in vier Stunden aufgebaut. Also das geht auch bei den Q-Commerce Kunden quasi über Nacht. Was wichtig ist. Weil, die wollen ja ihren Laden nicht zusperren einen ganzen Tag oder Wochen. Sondern das geht über Nacht. Und dann wird ein Regal abgebaut, die Ware von diesem einen Regal kommt in unser Storage System. Dadurch, dass wir dichter lagern können als in der normalen Regalanordnung im Supermarkt, sparen wir schon wieder mehr Fläche. Also haben wir noch Freiraum, um das nächste Regal gleich dann/ wenn das erste läuft, tun wir die Ware vom nächsten Regal gleich einräumen. Und können dann über die nächste Nacht einfach erweitern beziehungsweise können sogar im laufenden Betrieb erweitern. Also wir bauen einfach Module an der rechten Seite an, schalten die dann irgendwann, wenn es fertig ist, softwaretechnisch frei und los geht es. Und das ist also auch/ ich glaube von dem Thema Aufbauen und so weiter ein ganz anderer Ansatz. Weil, das einfachste ist dann, die Roboter reinzusetzen. Die setzt du nur rein. Der kalibriert sich selbst und los geht es.

MAX MEISTER: Also Aufbauzeit von vier Stunden geht auf jeden Fall schneller als eine Ikea Küche. Das kann ich nach diesem Wochenende sagen.

MARCO PRÜGLMEIER: Ja wir brauchen nur einen Schrauber Bit tatsächlich. Also einen Schraubenkopf löst die ganze Aufbauarbeit.

MAX MEISTER: Und hoffentlich keine Apothekerschränke. Weil, die dauern noch länger. Okay also/ und wenn ihr jetzt sozusagen dann hochgefahren seid, was für eine Lieferzeit ist da so euer Ziel? Wenn ich jetzt/ ich habe das selber konfiguriert und sage: so und so möchte ich es haben. Und jetzt gibt es noch unterschiedliche Software Pakete die ich dazu buche, schätze ich jetzt. Oder nehme ich mal an. Also das/

MARCO PRÜGLMEIER: Genau. Es gibt eine Software Fee, eine SAAS Fee, genau.

MAX MEISTER: Und das buche ich und dann drücke ich auf bestellen. Was ist da euer Ziel dann später, wie lange dauert das, bis das kommt, damit wir dann den über Nacht Aufbau planen können?

MARCO PRÜGLMEIER: Da haben wir jetzt derzeit einen Vorlauf eingeplant von vier Wochen.

MAX MEISTER: Oh okay. Das ist grade in der aktuellen Zeit natürlich, aber ja immer spannend, das ist keine lange Vorlaufzeit. Aber das wäre natürlich auch ein großer Wettbewerbsvorteil.

MARCO PRÜGLMEIER: Genau. Und das Ganze ist tatsächlich, Max, das lebt von den Economys of Scale. Also je mehr Volumen wir kriegen über verschiedene Anwendungsfälle auch und verschiedene Industrien/ wir wollen das Ganze nicht für Q-Commerce alleine bauen, sondern genauso in der Industrie einsetzen, im normalen Lebensmittelhandel. Man könnte sich sowas als Shop/ im Shop Konzept, da fragen viele Kunden an. Im Thema E-Commerce, wenn ich ein kleiner E-Commerce Versender bin, ich fange heute an mit einem Produktspektrum. Ich weiß nicht, wie sich meine Volumen entwickelt. Und bei uns kannst du wachsen. Denn der Store wächst mit deinem Volumen sozusagen mit. Und du bestellst dir einfach neue Module. Ich glaube sogar, wenn du es/ meine Prognose wäre: wenn man es einmal gesehen hat, wie einfach es ist, dann bestellt man uns nächstes Mal gar nicht mehr zum Aufbau. Das macht man selber oder es machen Dienstleister für uns. Der, der die Ikea Küche aufbaut. (lacht)

MAX MEISTER: Ja, beim nächsten Mal, also bei mir beim nächsten Mal definitiv.

MARCO PRÜGLMEIER: Genau. Und auch Krankenhaus ist zum Beispiel so ein Anwendungsfall, wo es auf die Dichte der Lagerung ankommt. Also alles im Prinzip, wo wir dezentral unterwegs sind. Weil, Logistik ist eine traditionelle Bündelungsfunktion. Und die ersten Lagerhäuser sind natürlich auf der grünen Wiese entstanden und man hat versucht, so viel wie möglich reinzubringen. Umso mehr kann ich die Prozesse automatisieren und verbessern. Ich glaube jetzt mit dem Sprung in eine völlig dezentrale Lagerung brauchen wir auch andere Technologien. Und da wollen wir mit dabei sein.

MAX MEISTER: Und tatsächlich, also ich meine, jeder der bei uns zuhört, der weiß, dass wir eine Auto-Store Anlage haben. Also ich hatte jetzt bei dem/ als ich eure Anlage gesehen habe, hatte ich ein ähnliches Gefühl, als ich vor jetzt, ich glaube zehn Jahre her, das erste Mal eine Auto-Store Anlage gesehen habe. Das Prinzip, also, es wird einem sofort klar, welches Prinzip dahinter ist. Und dass das vernünftig aussieht. Also, das heißt, vernünftige Geschwindigkeiten. Lieber ein, zwei Roboter mehr, dafür müssen die nicht mega schnell sein, bis optimiert ans Ende. Sondern das/ also tatsächlich, man hat sofort ein ganz gutes Gefühl. Das kann ich jetzt so sagen, ohne jetzt, dass der Demo Store schon eröffnet ist, schon sagen.

MARCO PRÜGLMEIER: Und ich glaube, wir sind da ähnlich unterwegs. Aber sozusagen als kleiner Bruder. Weil das System von Auto-Store, man kann das sicher runter skalieren und das machen sie ja auch. Aber nur bis zu einem gewissen Grad. Und ich glaube wir spielen da in einer ganz anderen Liga. Wenn wir von Nano Fulfillment reden, dann reden wir von zehn Quadratmeter bis 200, 300 Quadratmeter Sweet-Spot maximal, vielleicht mal irgendwann sowas wie 900 Quadratmeter. Klar, flächenmäßig kannst du es natürlich skalieren auch. Aber irgendwann, vor allem in der Höhe macht es keinen Sinn. Wir haben klar unseren Sweet-Spot unter vier Metern Deckenhöhe. Da macht unser System wirklich Sinn. Drei, vier Meter, so wie halt die normalen Ladengeschäfte sind in der Stadt. Für die grüne Wiese gibt es bessere Systeme.

MAX MEISTER: Genau. Aber das ist ja auch anderer Einsatzzweck. Du hast vorher den Begriff Balkon sozusagen genannt. Das muss man sich so vorstellen: das ist die Entnahmestation oder es ist auch die Befüll Station sozusagen.

MARCO PRÜGLMEIER: Ja.

MAX MEISTER: Ich glaube, wenn man da noch im Detail drüber nachdenkt, wie man diese Balkone anordnet, also einmal für Wareneingang, einmal für Warenausgang, aber auch, könnte man auch sagen, dass Kunden dort direkt entnehmen oder ähnliches, ich glaube da gibt es sicher ein paar smarte Lösungen, wie man das auch sehr gut optimieren kann. Also das lohnt sich, glaube ich, da im Detail, auch wenn das jetzt vielleicht sozusagen nur der/ NUR in Anführungszeichen, der Balkon ist, wenn man da gute Layouts hat, das glaube ich, macht einen echten Unterschied.

MARCO PRÜGLMEIER: Das finden wir grade tatsächlich auch raus im Doing. Vielleicht nochmal für die Zuhörer: also die Balkone sind versetzbar. Also die kann man hinbauen wo man will, außen dran, an die Ebene. Und man kann sich dann sowas wie so eine Art Treppenanordnung vorstellen oder so eine Picking Station Anordnung. Oder man kann sowas machen, den Nachschub hinten rein, Entnahme von der Vorderseite. Viele unserer Kunden jetzt nutzen tatsächlich die Fluktuation über die Zeit. Das heißt, die haben Downtimes, wo einfach nicht viel stattfindet, beispielsweise im klassischen Q-Commerce, wo einfach wenig Bestellungen sind oder gar keine. Da passiert die Einlagerung. Und die Entnahme passiert dann/ in Hochzeiten passiert NUR Entnahme. Aber man kann da alle möglichen Spielarten, da sind wir absolut flexibel an der Stelle.

MAX MEISTER: Haben die Q-Commerce Firmen heute schon Lagerverwaltungssysteme mit Lagerplätzen oder ist das noch nach Produktarten sortiert?

MARCO PRÜGLMEIER: Die fangen jetzt grade an. Also die fangen jetzt grade an, das einzuführen teilweise. Manche haben es schon, manche sind grade dabei. Und es geht jetzt in Richtung der zunehmenden Professionalisierung. Und eben auch das Thema Profitabilität spielt jetzt auch im Q-Commerce langsam eine Rolle. Bisher hat vielleicht die Skalierung der Shops, also der Dark Stores mehr Augenmerk gehabt. Mittlerweile kommen viele zu uns und sagen: so jetzt haben wir ein Profitabilitätsprogramm, jetzt wollen wir uns die Lösungen anschauen.

MAX MEISTER: Ist auf jeden Fall, glaube ich, ein super spannender Markt. Ich meine, ich bin auch regelmäßiger Nutzer jetzt konkret von Gorillas, Flink und Co. Aber auch da sieht man, wenn ich jetzt Knusper anschaue, die investieren groß in Auto-Store Anlagen, die erste, glaube ich, bauen sie hier in Garching, also auch da/ da gibt es unterschiedliche. Und unterschiedliche Anwendungsfelder. Ich glaube, das würde sich sehr gut ergänzen. Also das kann ich mir gut vorstellen. Was mich noch interessieren würde, jetzt weiß ich nicht, wieviel du dazu sagen kannst, zu dieser Kooperation mit Viessmann, aber wie sieht das Projekt Kühlung aus? Ganze Anlagen, Behälter, wie ist da/

MARCO PRÜGLMEIER: Genau. Also man muss fairerweise sagen: wir sind schon recht lange mit Viessmann in Kontakt und das Projekt läuft eigentlich auch schon länger jetzt. Weil wir über die Investoren da in Kontakt gebracht wurden. Und die erste Rückmeldung von den Kühlungsexperten bei Viessmann war: Mensch super, da können wir in der Kühlung eine spezielle Idee umsetzen. Da darf ich jetzt leider noch nicht mehr sagen. Wo wir auch die Energiebedarfe für die Kühlung drastisch senken. Also da, ja, es war wirklich beeindruckend. Ich will jetzt keine Zahlen nennen hier. Aber es war eine beeindruckende Einsparung, wo beide Parteien sofort gesagt haben: auch aus Umweltaspekten macht das absolut Sinn. Weil da ja so verglichen einfach immer zu traditionellen Kühlvitrinen in Supermärkten, wo einfach natürlich die Isolierung nicht so gut ist und so weiter. Und da hat sich unser System einfach super angeboten. Und deshalb war dann auch die Entscheidung da, was ja nicht so ganz alltäglich ist, ich meine, du hast gesagt, wir sind eigentlich erst so richtig ein Jahr dabei und dann auf so ein Startup zu setzen, ist jetzt auch nicht ganz alltäglich. Aber ja das hat wohl alle begeistert, beide Parteien, muss ich sagen. Und da sind wir jetzt zugange. Und wir wollen auf einer Messe im Februar nächstes Jahr schon die ersten Früchte der Arbeit dann, der gemeinsamen, zeigen.

MAX MEISTER: Ja sehr schön. Wie sieht denn so allgemein noch eure Roadmap bis zum Ende des Jahres aus? Also ich schätze mal, wir werden im Mai veröffentlichen. Das heißt, der Demo Store ist vielleicht schon/ oder Mitte Mai, der wird schon offen sein. Aber wie sieht dann so/ wie sehen die nächsten Schritte aus bei euch?

MARCO PRÜGLMEIER: Genau, wir haben jetzt unser Augenmerk darauf/ auf zwei Dingen. Das eine ist die Kundenseite über unseren Demo Store in der Hohenzollern Straße in München. Also wie gesagt, jeder der Interesse hat, gerne bei mir direkt auch über LinkedIn oder sowas melden. Und dann wirkliche Kundenbestellungen zu bekommen. Das ist wichtig für unsere nächste Runde. Wir sind VC- Foundet und werden dann um die Jahresmitte/ werden wir ungefähr nochmal in eine Series-A gehen dann damit, mit Kundenbestellungen. Und der zweite Augenmerk jetzt bei uns ist das Thema Supply Chain. Weil wir jetzt ja schon/ wir wollen ja nicht nur versprechen, sondern auch liefern dann. Und da sind wir jetzt gerade dabei, die Supplier hochzufahren, die Verträge zu schließen und so weiter. Genau, das passiert jetzt parallel.

MAX MEISTER: Also ich finde es tatsächlich sehr spannend. Ich möchte nur kurz auf das Buch noch schnell zu sprechen kommen. Also, wenn ihr tatsächlich sagt: ihr wollt auch mal so eine Industrieanwendung, vielleicht sogar gekühlt, nächstes Jahr oder ungekühlt, also, biete ich somit wirklich gerne an, wir können uns das mal ganz konkret anschauen. Vielleicht gibt es da bei uns Einsatzmöglichkeiten. Grade in Kombination mit der Technik die wir im Einsatz haben. Also ich könnte mir das tatsächlich gut vorstellen.

MARCO PRÜGLMEIER: Das ist super, wenn/ da hat sich der Podcast ja schon richtig gelohnt.

MAX MEISTER: Ja genau, die Stunde Vorbereitung hat sich schon gelohnt. Nein, aber ich glaube/

MARCO PRÜGLMEIER: Wenn schon der Host begeistert ist, ist es super. Ja, nein, auf jeden Fall. Aber das ist genau das, was wir jetzt brauchen, auch reale Kunden, die bereit sind. Natürlich, es ist noch nicht fertig. Ich habe gesagt, wir haben noch einen Zyklus jetzt bis zum Serienmodell. Und die genau bereit sind, jetzt da mit uns den Weg zu gehen. Vielleicht auch mit einem Testsystem erstmal. Und dann können wir gerne machen. Ja.

MAX MEISTER: Also sehr spannend. Da bleiben wir auf jeden Fall in Kontakt. Und da werde ich in dem Fall auch die Hörerinnen und Hörer auf dem Laufenden halten. Was mich jetzt noch interessieren würde: du bist ja auch Host von einem Podcast.

MARCO PRÜGLMEIER: Genau, der Logistics Tribe. Da machen wir auch, ähnlich wie du, alles/ wir haben vorher schon kurz gesprochen gehabt. Wir lieben es beide, mit interessanten Leuten zu sprechen. Und dafür bietet sich der Podcast an. Wir zeichnen das halt einfach auf. Und ich habe mich dazu entschlossen, im englischen Bereich zu gehen, weil da die Hörerschaft einfach nochmal größer ist. Und da machen wir zu dritt auch alle Themen. Ich deck so ein bisschen die Technik Themen ab. Und zusammen/

MAX MEISTER: Also den werde ich auf jeden Fall auch verlinken, kann ich auf jeden Fall empfehlen. Und das ist für mich auch so ein bisschen der Bogen zu dem Thema Innovation allgemein in der Logistik. Du hast ein Buch dazu geschrieben. Für mich, jetzt sage ich mal, wenn ich nicht so ein Fable hätte für/ also alles was Einkauf, Logistik, Digitalisierung, diese Themen, das interessiert mich einfach. Ich lese es wahnsinnig gerne und ich möchte da auch dazulernen. Aber es ist trotzdem hin und wieder schwer, diese Innovationshürden sozusagen, also, dass man einfach auch wirklich was Neues mitbekommt/ also jetzt, sozusagen, wir sind in Kontakt gekommen über einen dritten Bekannten, über den Professor Fottner von der Uni. Aber ich finde es für viele Mittelständler total schwierig, sich mit Innovation echt zu beschäftigen. Was würdest du denn da/ du hast das lange bei BMW auch gebaut oder mit aufgebaut im Bereich der Logistik. Wie würdest du denn das machen? Also, es kann jetzt ja nicht jeder einen Podcast machen, weil man da interessante Leute trifft. Aber hast du das irgendwie eine Idee oder wie könnte man so was anfangen? Ich finde es tatsächlich schwierig.

MARCO PRÜGLMEIER: Es gibt ein paar ganz gute Scouting Quellen tatsächlich, die ich empfehlen kann. Das eine ist von DHL, das DHL Trendbarometer, glaube ich heißt das. Oder müsste ich nochmal raussuchen. Aber die veröffentlichen das auch. Das ist allgemein zugänglich. Das finde ich sehr gut, eine sehr gute Quelle. Das zweite ist ein Verteiler, E-Mail-Verteiler aus USA, der nennt sich Future Loop, ich kann das auch nochmal zusenden.

MAX MEISTER: Ja gerne.

MARCO PRÜGLMEIER: Dann können wir es unten mit anbinden. Da waren wir tatsächlich auch. Ich war schon jahrelang quasi da Teilnehmer und Konsument. Und irgendwann kam tatsächlich Noyes Technologys. (lacht) Also da wären wir zum Beispiel aufgetaucht und da tauchen auch viele andere Themen auf. Das ist aber nicht nur Logistik relevant. Aber Innovation.

MAX MEISTER: Ja genau. Ich glaube man muss auch schauen, dass man Sachen ableitet. Also, kann nicht nur auf rein Logistik gucken und hoffen. Ich habe immer die besten Ideen, aber man muss kreativ sein und ein bisschen auch sozusagen sagen: ah, in der Branche funktioniert das. Also ich werde auch dein LinkedIn Profil verlinken. Es lohnt sich auf jeden Fall kontakten. Du postest auch, finde ich, regelmäßig Themen die einfach zum Nachdenken anregen. Gar nicht jetzt sozusagen, dass es immer genau auf mich/ das festgelegt. Und dementsprechend, das finde ich super spannend. Und dann hätte ich jetzt eigentlich zum Abschluss nur noch einen Wunsch. Und zwar: wenn du eine ähnliche Technik wir ihr jetzt habt oder irgendein Blocklager oder sonst irgendwas für Euro Palletten, wenn du da was Innovatives findest, dann bitte auf LinkedIn posten und mich mit Menschen reinholen. Weil, da bin ich immer noch auf der Suche.

MARCO PRÜGLMEIER: Da gibt es tatsächlich was. Und ich werde das posten. Also, liebe Hörer, auf LinkedIn, ihr kommt da zu was. Und zwar vom letztjährigen IFOY Award.

MAX MEISTER: Okay. Ja cool. Also da freue ich mich. Marco, vielen Dank für deinen Input und ich wünsche dir wirklich super viel Erfolg. Und wir bleiben da oder ich werde auf jeden Fall da dranbleiben.

MARCO PRÜGLMEIER: Vielen Dank. Danke Max.

 

Links:

Ludwig Meister

Max Meister Linkedin

 Noyes

Marco Prüglmeier Linkedin

DHL Logistics Trend Radar

 Future Loop

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