Free-Hand-Scanner – Die Industrial Smartwatch

Florian Ostendarp und Matthias Dambach im Gespräch mit Florian Ruhland, CEO und Co-Gründer von NIMMSTA, München

„Picking, Inventur, Werkerassistenzsteuerung oder Versand? Mit NIMMSTA PRO werden alle Workflows Schritt für Schritt auf dem Touch Display des Handrückenscanners angezeigt. Mitarbeiter werden interaktiv durch den Arbeitsprozess geführt.“ So fasst NIMMSTA selbst den Aufgaben- und Einsatzbereich der von ihnen entwickelten Free-Hand-Scanner auf der eigenen Website zusammen.

Florian Ostendarp, Leiter Supply Chain und Matthias Dambach, Leiter Zentrallogistik hatten sich vor einiger Zeit für dieses Produkt für die Logistik Mitarbeiter bei Ludwig Meister in Dachau entschieden. Grund genug für Max Meister für diese Podcast Folge seinen Moderationsstuhl den beiden ausgewiesenen Fachleuten zu diesem Thema zu überlassen.

Ein spannendes Gespräch zwischen Entwickler und Nutzern, das sehr gute, praxisorientierte Einblicke in erste Erfahrungen und den täglichen Einsatz dieser Industrial Smartwatch bietet. Viel Freude beim Zuhören. Anregungen und Fragen wie immer gerne über max@supplychainhelden.de

 

Transskript

Transskript/Links

MAX MEISTER: Willkommen zu einer neuen Folge Max und die Supply-Chain-Helden. Heute eine Folge die wir so in der Art noch nicht hatten. Und zwar, ich bin nicht dabei, aber dafür meine Kollegen Florian Ostendarp und Matthias Dambach. Flo leitet bei uns die Supply Chain. Habt ihr schon paar Mal gehört und Matthias Dambach leitet bei uns die Zentrallogistik in Dachau. Und weil die Beiden ein schönes System eingeführt haben, habe ich mir gedacht, es ist doch eigentlich viel besser, wenn die Beiden den Anbieter interviewen. Und deswegen ist heute zu Gast der Florian Ruhland von einem Münchner Startup, und zwar die Firma Nimmsta. Von außen betrachtet, würde ich sagen, handelt es sich um Scanner, die man am Handgelenk befestigt. Ich glaube aber, im Detail gibt es da einiges mehr zu entdecken und warum wir die Technik einsetzen und wie sozusagen das ganze Projekt gelaufen ist, das erklären euch die Drei. Und mir macht es deswegen besonders Spaß, weil ich habe da eigentlich nichts dazu beigetragen. Ich habe dem Flo nur den Kontakt vom Florian Ruhland weitergeleitet, weil den kenne ich schon, boah, ich würde mal sagen, vor 15 Jahren haben wir uns das erste Mal getroffen. Damals waren wir noch Sponsor von so einem Racing-Team, wo er mitgemacht hat. Und sein Compagnon der Andreas Funkenhauser ist Mitgründer. Der ist jetzt bei dem Podcast nicht mit dabei. Mit dem war ich zeitgleich während der Aufnahme bei uns in der Logistik unterwegs. Ja, also ich glaube, cooles System. Ich fand es super. Ich habe wirklich nur den Kontakt hergestellt und dann haben Flo Ostendarp und Matthias Dambach zusammen mit unserer IT die Technik eingeführt. Und deswegen bin ich jetzt selber mal gespannt, was kommt. Und wie immer, schickt mir Feedback an max@supplychainhelden.de und wenn euch ein zweiter Teil interessiert, wo es vielleicht auch um die Pro-Version geht, soweit habe ich nämlich schon verstanden, dass wir die nicht einsetzen, dann schreibt mir da mal eine kurze Nachricht und dann halten wir euch auf dem Laufenden. Genau. Also, viel Spaß.   

FLORIAN OSTENDARP: Hallo zusammen. Ich freue mich, dass ich heute für den Max in Vertretung diesen Podcast aufzeichnen darf. Ich habe zwei Gäste hier bei mir und interessanterweise haben wir festgestellt, dass wir schon ganz langjährige Verflechtungen unserer Firmen oder der Mitarbeiter der beiden Firmen haben. Zum einen hat der Matthias Dambach der bei uns die Zentrallogistik leitet beim Florian Ruhland der hier bei mir auch zu Gast ist, von der Nimmsta GmbH, schon Mofas im Hof repariert. Was wir aber erst nach Projektstart festgestellt haben. Zum anderen hat unsere Geschäftsführung seiner Zeit, ich glaube, das ist einige Jahre her, hier auch mal ein Sponsoring gehabt für die Formular Student, wo der Florian auch mitbeteiligt war, und umso witziger finde ich es, dass wir aufgrund der vielen Jahre, die dazwischen liegen hier dann doch wieder auch geschäftlich zusammengefunden haben. Und wir wollten euch heute ein bisschen was zu dem Projekt erzählen, was wir gemeinsam hier in den vergangenen Monaten ins Laufen gebracht haben. Wie gesagt, der Florian ist Mitgründer mit dem Andreas Funkenhauser und Inhaber von der Nimmsta GmbH und kann vielleicht gleich noch zwei Worte zu der Entwicklung dort vor Ort sagen. Und wir haben hier einen Free-Hand-Scanner im Einsatz. So viel kann ich schon glaube ich, erzählen. Und welche Vorteile wir da sehen bei dem Thema und wie es auch weitergehen soll, dass wollten wir heute in den kommenden 20 bis 30 Minuten euch einmal nahebringen, sodass ihr Bescheid wisst, ob das vielleicht auch was ist, was ihr bei euch im Unternehmen einsetzen könnt. Vor allem, wenn es um Free-Hand-Prozesse geht, um Pick-Prozesse und auch wirklich um sichere Prozesse die schnell und einfach und vor allem deutlich schneller funktionieren sollen und gleichzeitig wahrscheinlich auch ergonomisch einen Vorteil bieten. Genau, herzlich willkommen, Florian. Schön, dass du da bist.  

FLORIAN RUHLAND: Vielen Dank, Florian, für die Einführung und freut mich, dass ich hier beim Supply-Chain-Helden-Podcast dabei sein darf und dass wir über unser Produkt sprechen können und über die coole Lösung, die wir bei euch zum Laufen gebracht haben.  

FLORIAN OSTENDARP: Ja, gerne. Vor allem, wie schnell das ging hat mich seinerzeit ein bisschen überrascht. Aber bevor wir jetzt tiefer einsteigen, interessiert uns natürlich alle, was ist denn die Technik, was ist das Produkt, das ihr anbietet. Ihr seid ja eine Mischung aus einem Hardware-Anbieter. Ich glaube, du kommst auch aus der Hardwareentwicklung und hast da viel Erfahrung gesammelt als Dienstleister seinerzeit. Vielleicht kannst du da noch kurz was dazu sagen und dann eben über euer Produkt berichten. Was ist die Technik dahinter? Wie funktioniert es genau?  

FLORIAN RUHLAND: Ja, gern. Wir haben die letzten zehn Jahre Hardware für die Logistik entwickelt. Also Staplerterminals und Industrie-Tablets und haben in dem Zuge selbst nach einem Produkt gesucht, wo ich gesteuert werde. Wo ich Informationen bekomme, was ist mein nächster Prozessschritt. Wo ich beide Hände frei habe. Das ergonomisch ist. Und wir sind einfach nicht fündig geworden. Und das war für uns so die Möglichkeit einen Traum zu erfüllen ein eigenes Produkt auf den Markt zu bringen. Du hast vorher schon gesagt, Free-Hand-Scanner. Wir sehen uns gern selber als Industrial Smartwatch. Und ja, wir können auch scannen, weil das brauchst du in der Logistik. Es geht aber in erster Linie, um den Werker anzuweisen und die richtige Info zum richtigen Zeitpunkt zu geben und die richtige Eingabemöglichkeit zum richtigen Zeitpunkt zu geben. Sodass er nicht zurück muss, irgendwie zum Arbeitsplatz und irgendwelche zusätzliche Hardware mit sich rumtragen muss, sondern auf dem Handrücken ist alles was ich brauche. Ich habe beide Hände frei und kann dadurch einfach ergonomischer und schneller arbeiten.  

FLORIAN OSTENDARP: Was sind denn da die Hauptvorteile? Ich habe vorhin Free-Hand-Scanner gesagt, weil wir zuerst an eine Scanner-Anwendung gedacht hatten. Damals als das Projekt ins Laufen gekommen ist. Aber welche Vorteile bietet es denn, wenn ich den Scanner direkt an der Hand habe. Jetzt nicht nur, dass ich geleitet werden, sondern was ist da an Zeitenreduktion möglich aus eurer Sicht oder was ist der Vorteil, den man gleich vom Start weg haben kann? Denn was wir festgestellt haben im Laufe des Projekts oder was uns auch wirklich überzeugt hat auch, war wie einfach denn das ganze Produkt einzuführen ist. Man muss vielleicht dazu sagen, dass wir aktuell noch die Basic-Variante bei uns im Einsatz haben. Wir kommen nachher noch drauf, was es noch für weitere Möglichkeiten gibt. Aber die Vorteile hier liegen ja auch schon, oder lagen für uns zumindest auf der Hand, sonst hätten wir nicht gestartet. Des würde mich nur interessieren, wie die aus deiner Sicht zu beschreiben sind.  

FLORIAN RUHLAND: Ja, klar gern. Ergonomie, klein, leichtes Device, das ich einfach möglichst nicht spüre und nicht irgendwie Ermüdungen habe und einfach beide Hände frei. Also Free-Hand-Scanning sagt es ja schon. Ich habe beide Hände frei. Ich muss nicht irgendwie/ man kennt meistens diese Handpistolenscanner, die kennt eigentlich jeder, wo ich was abscanne. Den muss ich mir dann untern Arm klemmen, auf das Produkt drauflegen oder in das Regal, dann mit beiden Händen dieses Paket rausnehmen, abstellen, meinen Scanner wieder holen und dann zurück zum Display, was bestätigen und dann wieder Scanner suchen und das Nächste scannen. Ich habe immer irgendwas in der Hand und kann eigentlich das, was ich tun soll, irgendwelche Teile von A nach B zu bringen oder irgendwas zu kommissionieren. Werde immer wieder unterbrochen, weil ich nicht beide Hände frei habe. Und durch das, dass unser HS50 auf dem Handrücken sitzt, habe ich eben die Hände frei und habe die Information direkt im Blickfeld. Und dadurch bin ich einfach schon durch diese/ ich spare mir einfach Wege und spare mir dadurch einfach Zeit. Ich werde schneller durch dieses Thema. Und was du vorher schon gesagt hast, ihr habt jetzt den nimmst Basic, also wir nennen die einfachste Variante ist Nimmsta Basic bei uns. Da ist der Scanner im Fokus. Da sag ich/ ich scanne was ab, ich kriege die Information, was abgescannt wird, steht auf dem Display. Der letztgescannte Barcode. Und habe hier die Vorteile, wie beide Hände frei, Ergonomie usw. Nimmsta Pro, ist die zweite Variante, aber wie schon gesagt, also da gehen wir später nochmal genauer drauf ein, aber das man zumindest weiß, das sind die zwei Kernthemen, wie wir uns unterscheiden. Bei dem Thema ist die Hardware immer die gleiche. Es ist immer, man setzt die gleiche Hardware ein, wie ihr das auch gemacht habt. Ihr habt jetzt die Scanner im Einsatz. Die sind live im Einsatz bei euch. Und wir werden im Nachgang über die Software eben den Funktionsumfang deutlich erweitern, sodass man auch den Werker anweisen kann.   

FLORIAN OSTENDARP: Ja, interessant. Was, glaube ich, alle interessiert, ist auch, wenn man sagt, ok. Viele haben Angst davor. Wir setzen einen neuen Scanner ein. Auch bei uns war das so. Wir suchen was, was uns Zeit spart. Wir suchen was Ergonomisches, aber wir wollten hier auch keine Wochen und Monate investieren. Für uns war es wichtig, dass es schnell und einfach funktioniert. Und deswegen glaube ich interessiert auch die Hörer, wie ist denn so der Projektablauf? Mit welchem Aufwand muss ich rechnen und ja wie tritt man in Kontakt und wie läuft das Ganze ab? Und da würde ich jetzt den Matthias und dich einfach kurz bitten, dass ihr einmal kurz skizziert, wie das bei uns so abgelaufen ist. Fakt ist, oder uns war klar, wir brauchen neue Scanner und wir wollten auch schauen, was ist am Markt möglich und was hilft uns vielleicht auch noch die Prozesse zu verbessern. Vielleicht könnt ihr einfach mal gemeinsam schildern, wie dann so der Kontakt zustande kam und was dann so die Schritte waren und wie sich das Ganze dann bei uns auch angebahnt hat.   

MATTHIAS DAMBACH: Sehr gerne. Also von unsererseits, also Ludwig Meister-Seite war es so, dass wir natürlich einen neuen Scanner benötigt haben. Und wir schon auf Nimmsta aufmerksam geworden sind. Über die Smartwatch 4.0 sozusagen. Haben diese dann als Testpaket bestellt und erstmal direkt in der Logistik mal vor Ort getestet im Tagesgeschäft. Und sind dann auf die Vorteile aufmerksam geworden. Und dementsprechend haben wir das dann ausgeweitet und sozusagen auch gleich für mehrere Arbeitsplätze diese Smartwatches bestellt. Und ja, sind jetzt gerade sehr glücklich damit muss ich sagen. Wir wenden die momentan im Wareneingang an, also heißt, in der Warenannahme sozusagen. Die Paketannahme und die Abarbeitung im Wareneingang. Die Vorteile da haben sich gleich gezeigt. Wir haben da allein durch die Free-Hand-Scanner, also durch die Smartwatch, allein pro Scanvorgang eine Sekunde gespart und wenn man das jetzt auf 1000 Scans pro Mitarbeiter am Tag rechnet, sind wir schon bei 15 Minuten, die man am Tag allein durch diesen Scanner also einspart. Bei der Warenannahme ist, was der Florian vorhin schon gesagt hat, wirklich der Punkt, dass ich freie Hände habe. Also ich kann sozusagen das Paket annehmen, dann scannen und ablegen. Bei unseren vorherigen Pistolengriffscannern war es immer so, dass wir dann dementsprechend die Scanner erstmal auf die Seite legen mussten, dass Paket ablegen mussten und dann gescannt haben. Und das war natürlich sehr zeitaufwendig und dadurch sind wir auf den Nimmsta gekommen und setzen den natürlich jetzt freudig ein.   

FLORIAN OSTENDARP: Florian, das mit dem Testkit bestellen auf der Homepage habe ich auch gesehen. Ist das der Standardprozess sowie jedes Projekt bei euch anläuft oder war das bei uns was Besonderes? Und vor allem, was mich noch interessiert, ist das eine Plug & Play-Lösung? Funktioniert das dann einfach so mit einstecken oder was braucht man noch als Voraussetzungen als Nutzer?   

FLORIAN RUHLAND: Also kontaktieren über sämtliche Kanäle, die es so gibt, E-Mail, Telefon, Webseite, LinkedIn, ist natürlich möglich und wir haben, also dieses Starter-Set, das nennen wir Demo-Set, hier mal eine Zusammenstellung aller unserer Komponenten, die wir gerne für vier Wochen zur Verfügung stellen, um eben Tests zu machen. Also wir sind da großer Fan davon, dass der Interessent das Gerät on Hands bekommt und wirklich fühlen kann, wie schwer es ist, wie funktioniert es, was habe ich für Vorteile. Dass man einfach da den Kunden überzeugen können an der Stelle. Und genau so ist das bei euch gelaufen. Also ihr habt ja, ich glaube, Florian du hast es angefordert das Demo-Set damals bei uns. Und ihr habt dann auch durchgetestet und geschaut, wie kommen die Mitarbeiter zurecht. Ich habe euch ein kurzes Intro gegeben an der Stelle. Und die Nimmsta Basic, so wie ihr es im Einsatz habt, ist es Plug & Play. Also ihr ladet von uns die App runter, ihr paired euren Scanner mit der App und los geht es. Also das ist eine Sache, ich glaube, du hast vorhin mal gesagt, zwei, drei Minuten und dann habt ihr rumprobiert. Wie weit ist die Scanreichweite. Wie funktioniert das? Und hier schon angefangen Codes abzuschießen.   

FLORIAN OSTENDARP: Ja, absolut. Also bei uns im dritten Stock oben sitzt die IT. Als das Testkit ankam mit unserem Kollegen dem Jürgen, waren wir relativ schnell dabei dann durch den dritten Stock zu laufen und zu schauen, welche Barcodes wir alle in eine schnell aufgemachte Excel-Tabelle scannen können. Also das hat super schnell funktioniert. Wir mussten bei uns tatsächlich nur den USB-Stick auch freigeben, der da für die Verbindung verantwortlich ist. Das war unten auch eine Sache von zwei, drei Minuten und dann hat das Ganze funktioniert. Ich weiß, Matthias, ihr habt, glaube ich, alle Mitarbeiter auch befragt zu Feedback und ähnlichem und ihr habt dann ja auch nochmal mehrfach Austausch gehabt und euch da auch nochmal abgesprochen je nachdem welches Thema aufgekommen ist. Das heißt, hier haben wir, glaube ich auch, wirklich viel Unterstützung gehabt bei Rückfragen und ähnlichem. Das hat aus meiner Sicht hervorragend funktioniert. Wir haben vorhin schon kurz angerissen, Basic und Pro. Das was wir jetzt machen ist eine Nutzung von eigener Tastatureingabe, Tastaturscanner wenn man so möchte. Wir wissen, ihr könnt auch mehr. Und da würde mich, und wahrscheinlich auch die Hörer, interessieren, was ist denn jetzt der Unterschied oder was ist die Pro-Variante, die hier sich dann Software technisch noch unterscheidet? Weil du ja vorhin gesagt hast, dass die Hardware in beiden Fällen die gleiche ist. Und bevor wir da draufkommen, müssten wir vielleicht noch ganz kurz was sagen, wie denn das Gerät befestigt ist. Da gibt es, glaube ich, verschiedene Handschuhe. Das heißt, ich muss mir das so vorstellen, ich zieh mir das ganze an, mach das in Verlängerung, glaube ich, von den Fingern, aber das kannst du mit eurem Nimmsta Move oder Signature Move vielleicht deutlich besser erklären als ich. Zum einen nochmal, wie nutzt man das Ganze und was ist dann die Pro-Variante oder welche Vorteile würde uns das Bieten, der Umstieg?  

FLORIAN RUHLAND: Bis jetzt durfte ich das immer zeigen mit dem Signature Move zeigen. Beim Podcast schwierig. Wir haben unseren/ also die Befestigung des Scanners ist bei uns Modular aufgebaut. Es gibt eine Stulpe. Es ist ein Handschuh mit abgeschnittenen Fingern. Da ist auf der Rückseite ein Velourband drauf, also ein Teil vom Klett, und über den wird der HS50 auf der Stulpe montiert. Durch das, dass das ein Klett ist und eine Fläche ist, kann ich mir das Gerät halt so draufbauen, wie es für mich passt. Also ich muss mich jetzt/ da geht es ja speziell um den Taster, wo ich den Scanner dann auslösen werde. Der ist nicht da, wo mir das Gerät, das vorgibt, sondern der ist da, wo ich den haben möchte. Also dieses Thema Ergonomie war uns halt da extrem wichtig, dass wir da diesen Taster an die richtige Stelle bekommen und dass das nicht so ein typisches ich muss jetzt hier irgendwie mich verrenken, um da drauf zu kommen, sondern das ist so ein, das muss von der Hand gehen, das Drücken. Das ist an der Stelle wichtig. Genau den Part, also diese Modularität und wie das aufgebaut ist, ist auch patentiert. Also da kann uns auch keiner so schnell was, dass man hier eben ergonomisch ist. Die Stulpen gibt es für rechts und links und in verschiedenen Größen. Einfach auf die Webseite schauen, da sieht man das eigentlich ganz gut und wie das aufgebaut ist. Jetzt zu Nimmsta Pro, Nimmsta Pro ist bei uns alles das, was das Display ansteuert, was den Touch ansteuert. Ich nenne es immer gern Industrial Smartwatch. Das kennt auch jeder. Ich habe hier einfach einen Touchdisplay zur Verfügung und da kann ich Dinge anzeigen. Und in unseren Augen ist es optimal, wenn man den Prozess so gestaltet, dass ich die Informationen, die kommen wirklich step by step genau das ist, was ich für den nächsten Punkt bekomme. Man sollte also nicht versuchen die ganze Pick-Liste hier zum Beispiel auf den Scanner zu bekommen, weil dann wird es einfach zu klein und ich habe keinen Vorteil. Sondern ich mach einfach den nächsten Schritt. Ich sage, ok, da kommt jetzt der Lagerplatz. Ich scanne den Lagerplatz. Ich scanne als nächstes die Artikelnummer und dann kommt entnehme zwei Stück. Ich entnehme zwei Stück und dann kann ich die zwei Stück auf dem Touchscreen bestätigen. Das mache ich alles direkt am Gerät. Das ist so ein Beispielprozess, wie sowas ablaufen könnte. Und welche Informationen zu welchem Zeitpunkt kommen, das ist komplett frei konfigurierbar. Auch wie viel Zeilen ich hier nutze. Wir sagen immer: Umso weniger, also umso einfacher man das hält die Information umso besser ist es. Bisschen als Leitgedanke ist immer, wenn ich jemanden vom Gehweg nehme/ hol, dem den Scanner an die Hand packe und der meinen Picking-Prozess durchführen kann ohne Schulung, dann habe ich einen guten Prozess. Dann habe ich das so aufgearbeitet, dass es einfach sauber läuft. Wo ich sage, das kann eigentlich jeder machen.  

FLORIAN OSTENDARP: Sehr gute Zielvorgabe. Gefällt mir sehr gut. Der Matthias weiß das. Standardisierung ist ja bei ihm auch hoch im Kurs. Das heißt, wir hatten ja auch mit unserer IT gesprochen, auch schon zur Pro-Variante. Wir haben jetzt seit drei Tagen dauerhaft die beleglose Kommissionierung auch außerhalb des Autostore-Systems bei uns laufen. Und wenn wir uns als Beispiel nehmen, wir haben einen Workflow, der ist bei uns jetzt webbasiert und der ist aufgesetzt. Der hat vielleicht ein paar mehr Fenster als du jetzt gerade beschrieben hast oder vielleicht auch ein paar mehr Infos. Wie könnte das aussehen, dass wir so einen Prozess, den wir jetzt bei uns laufen haben, dann auch wirklich bei euch mit eurer Smartwatch dann auch umsetzen? Also, was macht Nimmsta da für uns, was bietet ihr an?  

FLORIAN RUHLAND: Wir haben hier zwei Möglichkeiten. Also es gibt grundsätzlich webbasierte Anwendungen, wie ihr sie nutzt, oder es sind appbasierte Anwendungen. Wir sind in beiden Welten, können wir hier was anbieten. Ich beschreibe es einfach mal an der webbasierten Anwendung, weil das hier als Beispiel ganz gut passt, was unser nächstes Projekt angeht. Hier ist es so, dass wir eine Library zur Verfügung stellen, über die wir euch in die Lage versetzen uns anzusteuern. Also wir wollen jetzt nicht derjenige sein, der schick mir Daten, ich mache das für dich und du brauchst mich jedes Mal zur Änderung, sondern wir wollen euch in die Lage versetzen, dass ihr das ändert. Und in dem Fall ist es jetzt so, oft ist ja die IT der Bottleneck, wo man sagt, ok, wenn ich jetzt hier was eintüten möchte, weil ich jetzt diesen Workflow so gestalten muss, dass er eben auf unseren Bildschirm passt, bieten wir an, dass wir das für euch umsetzen und ihr dann von uns die Codes bekommt, um das bei euch einzubetten in eure Anwendung. Das heißt, wir überlegen uns den Workflow gemeinsam, wo unsere Know-How einfließt, wie ich einen Free-Hands-Workflow mit so einem Device optimal gestalte, dass ihr auch wirklich die Zeitvorteile bekommt. Reißen das mal auf in Visio oder PowerPoint. Wir setzen das Codetechnisch um und ihr bekommt eine Datei, die eingebunden wird und damit entlasten wir auch eure IT.   

FLORIAN OSTENDARP: Ok. Das heißt, wenn ich das richtig verstanden habe. Wir skizzieren den Prozess, also wie wir ihn bei uns sehen. Vielleicht stimmt man sich nochmal gegenseitig ab und sagt, an der Stelle kann man vielleicht noch ein bisschen einfacher werden oder wie du vorhin gesagt hast, braucht man diesen Entscheidungsknotenpunkt wirklich noch oder kann man sich da noch absprechen. Und ihr würdet dann als Dienstleistung anbieten das sogar zu programmieren und dann fertig zur Verfügung zu stellen, sodass wir das direkt bei uns in der Schnittstelle auch zur Verfügung haben.  

FLORIAN RUHLAND: Genau. So kann man das machen. Also das ist so Status jetzt. Ich kann vielleicht ein bisschen Ausblick auch schon geben, was bei uns kommen wird. Also wir werden/ das Ganze wird irgendwann mal eine Plattform werden, wo wir wirklich Workflows fertig zur Verfügung stellen. Wo wir eben sagen, das Thema IT in Bottleneck kennt jeder. Also das ist immer ein Thema. Und wir haben hier klare selbst eine Zielvorgabe, wo wir sagen, wir wollen es schaffen beim Kunden in zehn Minuten einen Workflow in Einsatz zu bekommen. Und dafür werden wir eine Plattform aufbauen, die auf den Komponenten beruht, die wir jetzt schon haben und wo wir in Kürze genau dieses Thema haben, wenn ihr sagt: Hey, ich will hier einen Workflow einsetzen. Ich kann das aber erst in sechs, sieben, acht Monaten umsetzen, weil einfach unserer IT-Pipeline entsprechend lang ist. Dass wir das übernehmen, dass wir sagen: Hey, schick mir die Daten die wir anzeigen sollen. Wir bauen den Workflow auf, stimmen das ab und dann ist das im Einsatz. Und da habt ihr natürlich Zugriff drauf, um das auch selber zu pflegen. Also, dass ihr uns da nicht braucht an der Stelle, sondern auch die kleinen Änderungen, die Sekundenverbesserungen, die ihr sehr hochhebt, auch umsetzen zu können auf die Schnelle.  

FLORIAN OSTENDARP: Ja. Das klingt absolut spannend. Ich glaube, der Matthias, also man sieht es nicht, weil wir einen Podcast aufnehmen, aber er grinst. Matthias, wenn du an unsere beleglose Kommissionierung denkst in Kombination mit dem Feedback der Mitarbeiter, das du gehört hast aus dem Wareneingang. Ist das was, was für euch spannend ist und wenn ja, welche Vorteile siehst du noch in dem Umstieg jetzt vielleicht auch bei uns im Projekt von der Basic- auf die Pro-Variante, wenn du das hörst, was der Florian beschreibt?   

MATTHIAS DAMBACH: Also ich sehe das sehr vorteilhaft. Auch gerade bei unseren Prozessen, da ich ja wirklich ohne einen Handscanner sozusagen durch die Handregale oder dementsprechend Palettenregale kommissionieren kann. Das bestimmt dann auch noch Wege optimiert. Und ich halt wirklich sozusagen freie Hände habe für die Kommissionierung. Das mit der Schritt-für-Schritt-Anleitung finde ich auch wahnsinnige gut, weil ich da nicht zu viele Infos bekomme für die weiteren Schritte, die danach liegen. Also sprich, ich habe wirklich den exakten Schritt, den ich jetzt ausführen muss, habe ich jetzt angezeigt und muss ihn durchführen. Und da finde ich das Beispiel wirklich gut, wenn ich mir jemanden auf der Straße anspreche und der dann mein Prozess kann. In dem Punkt, dass ich einfach die Vorgaben der Smartwatch durchführe, finde ich das sehr spannend und, denke ich, ist für uns wirklich gut zum Anwenden.   

FLORIAN OSTENDARP: Ja, wir haben vorhin schon ganz kurz auch vorab schon gesprochen. Nicht nur für den Pick-Prozess auch für die Konsolidierungsthemen, die wir aktuell durch die beleglose Kommissionierung jetzt neu aufsetzen. Mit Sicherheit ein Ansatz der super spannend ist. Das heißt, wenn ich das für mich zusammenfasse, nochmal zusätzlich zu der Ergonomie, dann die Sekunden die wir uns bei den Scans einsparen, gleichzeitig der einfache Prozess, also auch das, glaube ich, der Zwang dort wirklich einfach und Lean zu sein, glaube ich, allein schon ein Vorteil auch und spricht auch für das System, weil mir persönlich das besonders gut gefällt. Die Zeiteinsparung die wir ja auch gemessen haben. Also wir liegen ungefähr im Wareneingang jetzt bei den Prozessen, wo wir die Artikel auch identifizieren mit Scan, zwischen 10% und 15% schneller und das ist allein schon ein Grund gewesen für eine positive Bewertung des Projektes. Und ich kann mir vorstellen, dass wir da natürlich noch viel mehr für uns rausholen können, wenn wir das dann in der beleglosen Kommissionierung und Konsolidierung dann auch nutzen. Habt ihr außerhalb des Hand-Free-Scanners HS50 meine ich heißt der, wenn ich mich nicht irre, noch andere Hardware im Einsatz bei Nimmsta oder andere Themen, die ihr anbietet? Ist das euer kompletter Fokus und gibt es irgendwelche Neuerungen oder Updates auf die sich potentielle Kunden noch freuen können, wenn man jetzt an die nächsten Monate oder vielleicht auch Jahre denkt?    

FLORIAN RUHLAND: Ja, definitiv. Vielleicht noch ein Wort zu Nimmsta Pro und zu der Umstellung. Also wir haben hier/ je nach Kunde schaffen wir Verbesserungen, ich sage mal, im Bereich von 50%. Also wir haben hier/ es kommt immer ein bisschen darauf an, von was für einen Technologisierungsgrad kommt man und wo steht man dann. Unsere Erfahrung ist, wenn ich/ also der erste große Step ist, wie du sagst, zwischen 10% und 15% einfach durch beide Hände frei. Das ist auch so genau unser Erfahrungsschatz. Wenn ich dann anfange, dass ich hier Display und Touch auch noch benutze, haben wir die Erfahrung gemacht, dass die Kunden bis zu 50% schneller werden an der Stelle. Und das ist halt wirklich eine Hausnummer, wo wir auch inzwischen durch einige Kundenprojekte erfahren haben. Ich bin gespannt, wo wir dann bei euch dann rauskommen, wenn wir das Umsetzen. Ist ein bisschen – wie gesagt – die Frage, wie gesagt, von wo starte ich weg und was habe ich da, aber da sollte nochmal ein deutlicher Step kommen. Hardwaretechnisch, ja. Also es ist so, dass wir an unserem Produkt an sich weiterarbeiten. Also wir haben/ die Optik wird gleich bleiben, die features steigen. Also so Themen, wie Schnellladefunktion. Das ist bei euch schon im Einsatz. War bei den ersten Geräten auch noch nicht da. Das heißt also, ich kann jetzt hier in einer halben Stunde, also in einer Pause, bis zu 60% Akku nachschieben. Was bei vielen halt einfach zu 24/7 führt. Einfach, dass ich im Schichtbetrieb laufen kann. Wir haben/ es wird ein, der Akku wird größer werden. Also wir werden in Richtung 8000 Scans pro Akkuladung gehen können. Was heißt, also mit einer Akkuladung/ bei vielen reicht das für zwei Schichten locker dann. Wo ich sage, es ist einfach für uns wichtig/ also das Gerät muss save eine Schicht schaffen. Bei manchen sind es sogar zwei, wo wir da so locker sind. Es kommen noch einige Hardwarefeatuers, wo wir sagen, die LogiMAT steht vor der Tür. Das ist für uns die große Messe Ende Mai, wo wir einiges bringen werden. Wo wir sagen, wir erweitern unser Ökosystem an der Stelle, wo wir sagen, ok, wie kombiniere ich da? Was kann ich hier machen? Hier wird es in Richtung Pick-by-Light was geben. Wo ich sage, wir kombinieren das und schaffen die Möglichkeit wirklich die Vorteile von Pick-by-Light mit uns zu kombinieren, aber ich spare mir den kompletten Integrationsaufwand von Pick-by-Light. Also das geht/ die zentrale Komponente wird dann/ das wird einfach anders gestaltet. Dadurch bleibt der ganze Verkabelungsaufwand und der Installationsaufwand wird massiv viel weniger und trotzdem kann ich es kombinieren. Das ist vielleicht so ein kleiner Einblick. Ich möchte jetzt nicht zu viel rauslassen, weil eigentlich ist für uns die LogiMAT die kommt, wo ich sage, ok, so funktioniert es. Schaut euch das bitte an. Also wir sind hier, von Ende Mai, Anfang Juni, ist sie. Kommt gern auf dem Stand vorbei und schaut euch das an. Zeigen wir gerne.   

FLORIAN OSTENDARP: Ja, da merke/ Ach so, sorry.   

FLORIAN RUHLAND: Nein, passt. Ich bin bloß am Überlegen, was ich so alles rauslassen kann, weil wir haben noch ein paar Sachen. Ich möchte aber nicht zu viel verraten, weil ich möchte es auch dann/ LogiMAT ist für uns einfach da ein großes Thema.   

FLORIAN OSTENDARP: Ja, verstehe ich. Wir haben vorhin schon ein bisschen gesprochen und ich fand die Themen die da kommen durchaus spannend, deswegen konnte ich mir die Frage natürlich nicht verkneifen. Also auch für uns glaube ich, gäbe es da noch Ansätze zur Zusammenarbeit. Ich freue mich auf das was da kommt. Wir können auch gerne/ schreibt uns gerne, wenn ihr das Thema so spannend findet, dass wir da auch zu dem Update bei uns auf die Pro-Variante dann hier nochmal einen Podcast aufnehmen und dann vielleicht auch da nochmal unsere Erfahrungen teilen. Aktuell können wir sagen, wir sind mit dem Projektverlauf sehr zufrieden. Wir haben jetzt, wenn die neuen Ports fertig sind, werden wir auch nochmal an mehr Arbeitsplätzen auch mit dem Scanner arbeiten und können mit Sicherheit auch auf die ein oder andere Frage antworten. Schreibt uns einfach an die bekannten E-Mail-Adressen und dann melden wir uns natürlich gerne. Ansonsten, klar, schaut auch auf der LinkedIn-Seite vorbei. Der Andreas und der Florian sind sehr aktiv. Wir folgen ihnen auch, weil es immer spannende Geschichten hier gibt und die Neuerungen werden dort natürlich auch vorgestellt. Und wenn man insgesamt Prozessverbesserung und alles rund um beleglose Kommissionierung, Workflow gestaltet mit beiden Händen frei und auch noch einer hoffentlich dann Zieldefinition in Kombination mit dem Pick-by-Light haben möchte, dann ist man, glaube ich, bei euch am Stand richtig gut aufgehoben.   

FLORIAN RUHLAND: Definitiv. Das Thema/ ich sage mal, die menschliche Produktivität im Lager zu steigern, die Fehler zu reduzieren und die Datenkonsistenz hoch zu halten, ich sage mal, daran arbeiten wir und das halt möglichst effizient.   

FLORIAN OSTENDARP: Ja, absolut. Das ist auch bei uns Mitgrund, warum jetzt komplett beleglose Kommissionierung, endlich hätte ich schon fast gesagt, und demzufolge sind wir da froh, wenn wir das mit den einfachen Geräten und in einem einfachen Prozess unterstützen können. Und da halten wir euch gerne auf dem Laufenden. Super, dann herzlichen Dank, dass ihr da wart. Matthias und auch Florian. Und, ja, wenn es noch Fragen gibt oder Anmerkungen, dann schreibt gerne an Max und die Supply-Chain-Helden und dann melden wir uns jederzeit gerne zurück und wir können auch gerne Kontakte vermitteln, aber ihr seid ja eh auf allen Kanälen aktiv. Man kommt eigentlich kaum an euch vorbei.  

FLORIAN RUHLAND: Hoffentlich nicht. (lacht)  

FLORIAN OSTENDARP: Super. Vielen Dank. 

FLORIAN RUHLAND: Super. Danke dafür.   

MATTHIAS DAMBACH: Danke.  


 

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